Der Barbaragarten

Wie alles begann …

Am Anfang saßen in der warmen Barbarakirche an einem sehr kalten Winterabend Menschen, die Obdachlosen einen beheizten Schlafplatz und eine warme Mahlzeit in dem dafür geöffneten Kirchenraum bereiteten und das Nötigste für die Nacht (Schlafsack und Matratze) bereithielten.

Hierbei kam die Idee, einen Ort der Begegnung an der Barbarakirche zu schaffen, um Menschen – die im Rahmen der Coronapandemie isoliert waren – wieder sicher zusammenzubringen.

Manchmal entstehen großartige Projekt in einem kleinen Austausch von Menschen, und wenn eine Idee zündet, dann entwickeln sich viele Weitere daraus:

Ein Treffpunkt in den Sommermonaten, jeden 2. und 4. Donnerstag in der Saison, für Menschen aus der Gemeinde, für die Nachbarn im Viertel, für die ev. Schwestergemeinde, sowie für die Familien der anliegenden Kita und benachbarten Grundschule.

Eine Veranstaltung die ausdrücklich nicht dem Ziel dient „Menschen wieder in die Kirche“ zu locken, sondern die Kirche und die darin engagierten Menschen als einen Baustein für ein gelingendes Leben im Viertel zeigt – einen Ort zum Wohlfühlen.

Ein Angebot, dass Speisen und Getränke für ein geselliges Zusammensein bereithält und mit denen regionale und nachhaltige Lebensmittel in den Fokus gerückt werden.

Eine Zusammenkunft, nicht um maximalen Gewinn zu erwirtschaften, sondern um und durch das große ehrenamtliche Engagement wieder ein Stück Gemein /-de/ -schaft zu erreichen und mit den Spenden des Abends das ein oder andere soziale Projekt vor Ort und an anderen Brennpunkten zu unterstützen.

Ideensammlungen sind gut, doch der nächste Schritt stand an: wie geht es konkret weiter. Ein Konzept für den Ablauf wurde erstellt, ein Name – der Barbaragarten – samt Bild der St. Barbara aufgetan, dazu dann Bierdeckel und Flyer designet, bei e-bay eine gebrauchte Theke und ein Kühlschrank gekauft und nach Osnabrück geschafft und letztlich Wein bestellt und Bier und Würstchen eingekauft.

Vor dem eigentlichen Start in die erste Barbaragartensaison wollten wir gut gerüstet sein und möglichst wenige „Anfängerfehler“ machen, so dass ein Probelauf am 10. Juni 2021 stattfand.

Bierbänke wurden aufgestellt, Stehtische zusammengetragen und aufgeklappt, die Theke und der Kühlschrank mit dem Barbaragartenlogo beklebt. Würstchen beim Fleischer vor Ort besorgt und Wein vom einzigen Klosterweinberg am Rhein bezogen und andere Bier aus einer weiteren Klosterbrauerei eingekauft. Die Bereitschaft mitanzupacken und mitzuhelfen war groß und der Abend war ein voller Erfolg.

Nach dieser gelungenen Generalprobe ging es dann endlich offiziell und richtig los:

Der erste Barbaragarten fand am 24.Juni 2021 statt!

Im Laufe der Jahre …

2021

Die erste Barbaragartensaison – hier waren insgesamt 8 Barbaragärten erlebbar, darunter ein „Barbaragarten extra“ am 5.9. einem Sonntag vormittags als „Frühschoppen“ nach dem Sonntagsgottesdienst.

2022

Das zweite Jahr für den Barbaragarten und immer noch Corona …

2023

Die 3. Saison Barbaragärten – und das mit zwei Extremen im Juni: zum einen den Barbaragarten XXL am OEKT in OS an 2 Tage vom 16.-17.6. (samt Nachtwache einiger Gruppenleiter an den Ständen vor Ort) vor dem Dom, sowie keinen Barbaragarten aufgrund von Schlechtwetter mit Gewitter und Hagel (22.6.) – das gab es so noch nicht. Weitere Termine waren der 13. und 27.7, der 10. und 24.8. und am 14. und 28.9. waren die weiteren Termine in 2023.

2024

Auch in diesem Sommer gibt es wieder den Barbaragarten – am 13.06.2024 geht es wieder los – die weiteren Termine sind jeweils wieder am 2. und 4. Donnerstag bis Ende September.

Die Termine sind: 13. und 27. Juni / 11. und 25. Juli / 08. und 22. August / 12. und 26. September

Speisen und Getränke

Die dabei angebotenen Speisen und Getränke stammten aus kirchlichen oder kirchennahen Betrieben oder von lokalen Erzeugern, z.B. sind die Limonaden, das Wasser und ein Teil des Bieres aus der integrativ arbeitenden St. Josefs-Brauerei und der „Begrüßungsschluck“ aus der Eigenproduktion des Diakons.

Der Wein mit dem Namen Pilgertrunk stammt aus der Abtei St. Hildegard am Rhein und das Brot bald auch aus eigener Produktion (der Brotbackofen ist im Bau).

Zudem dürfen – wie es in einem Biergarten üblich ist – die Gäste auch ihr eigenes Essen mit in den Garten bringen.

Die Preise sind sehr moderat – dennoch: die Gewinne fließen zu 100 Prozent in caritative Zwecke (Zeltlager, Armenkasse, Frauenhaus in der Nachbarschaft, Unterstützung einer Grundschule im Benin, Caritas-International für Hochwasseropfer etc.).